Das Projekt    

Soziales Elend führt weltweit immer häufiger zu Migrationsbewegungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen, etwa zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften. Aktuell kommt hinzu, dass Burkina Faso, auch in der Region Dori, Flüchtlinge aus dem benachbarten Mali aufgenommen hat, die kaum noch versorgt werden können. 

Doch es gibt Gegenbeispiele, die Mut machen und deshalb besonders unterstützenswert sind: z.B. in der Region Dori im Nordosten Burkina Fasos – einem Gebiet, das etwa so groß ist wie das Bundesland Hessen und zur Sahelzone gehört. Hier arbeiten Christen und Muslime eng zusammen, um ihre allgemeinen Lebensbedingungen zu verbessern und vor allem in der langen Trockenzeit das Überleben von Mensch und Tier zu ermöglichen.

Dabei dreht sich alles um das wichtigste Lebenselement: Wasser. Die jahrzehntelange unkontrollierte Abholzung des einst dichten Baum- und Strauchbestandes hat zu starker Erosion der Böden geführt und deren Wasseraufnahmefähigkeit drastisch verschlechtert. Die Region Dori war im 19. Jahrhundert noch ein grünes Paradies, 100 Jahre später ist daraus in weiten Teilen verdorrtes Land geworden. Hauptursache für die Verödung der Böden ist der Mensch. Erosion durch Abholzung und Überweidung, Brandrodung zur Weidegewinnung, falsche Bewässerungstechniken und ein unkontrollierter Wasserverbrauch haben das Land heruntergewirtschaftet.

In dem halbtrockenen Klima der Region fällt zwar in etwa so viel Regen wie in Berlin, allerdings nicht regelmäßig über das Jahr verteilt. Während der sieben- bis achtmonatigen Trockenzeit regnet es überhaupt nicht, und auch während er Regenzeit könne die Niederschläge über viele Wochen ausbleiben, um dann umso heftiger auf die meist ungeschützten Böden zu fallen und sie dabei nachhaltig zu schädigen. Umso wichtiger sind Bodenschutz und Wiederaufforstung sowie das Auffangen und Speichern der in der Regel ausreichenden Niederschlagsmengen. Hierzu und zu einer sicheren Trinkwasserversorgung hat die UFC effiziente Methoden entwickelt, die die Lebenssicherheit und -qualität vieler Menschen – egal, ob Christen, Muslime oder Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen – enorm erhöhen und ihnen eine Zukunftsperspektive in der eigenen Heimat bieten.

„In dem schwierigen Sahel Klima können Menschen nur sicher leben, wenn sie die bestehenden Probleme in ihrer ganzen Tragweite erkennen, sie entschlossen anpacken und dabei alle an einem Strang ziehen. Frauen und Männer, Alte und Junge, Bauern und Viehzüchter, Christen und Muslime müssen gemeinsam Verantwortung für ihr Land übernehmen. Dafür steht die „geschwisterliche Vereinigung der Gläubigen von Dori“ und ist damit zu einem weithin anerkannten Hoffnungsträger geworden.“ Paul Ramdé, Geschäftsführer der UFC

Aktuell kommt hinzu, dass Burkina Faso und auch die Region Dori Flüchtlinge aus dem benachbarten Mali aufgenommen hat, die kaum noch versorgt werden können, weil die Vereinten Nationen die Hilfsgelder für Flüchtlinge massiv gekürzt haben. Und Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder Afrikas ohne eigene Bodenschätze. Diese Menschen machen sich auf den Weg nach Europa, wenn sie vor Ort keine Lebensgrundlage mehr finden. Soziales Elend führt weltweit immer häufiger zu Migrationsbewegungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen, etwa zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften. 

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 Projekt News

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01.02.2016, Hochschule der Polizei

Nachdem die ersten Spendengelder für das neue Patenschaftsprojekt im Advent gesammelt wurde, konnten diese nun von den katholischen Polizeiseelsorgern in Rheinland-Pfalz überreicht werden. Dazu war Johannes Schaaf aus Aachen gekommen, er betreut bei Misereor das Projekt in Dori, Burkina Faso, das von nun an regelmäßig durch die Polizeiseelsorge unterstützt wird.

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