Nachgedacht im Februar 2025
Demokratie stärken – für alle. Mit Herz und Verstand. Gemeinsamer Aufruf der Kirchen zur Bundestagswahl 2025
In zahlreichen Gesprächen stelle ich fest, dass die politischen Ereignisse der letzten Tage sehr viele Menschen aufwühlen und bedrücken. Mir selbst geht es ebenso. Man gewinnt derzeit den Eindruck, dass die Polarisierung in unserem Land wächst. Dadurch wird es immer schwieriger, die anstehenden Probleme zu lösen und zugleich unsere grundlegenden Werte zu bewahren.
Orientierung gibt mir in dieser aufgeladenen Situation eine ökumenische Initiative der großen christlichen Kirchen, die gemeinsam zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2025 aufrufen. Unter dem Motto Für alle. Mit Herz und Verstand betonen die Kirchen den Schutz der Menschenwürde für alle und die Bedeutung der Demokratie.
„Wir setzen uns ein für Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt. Wir setzen uns ein für Demokratie und gegen Extremismus. Wir setzen uns ein, dass Denken und Handeln auf das Wohl aller Menschen hin ausgerichtet sind. Kurz: Wir setzen uns dafür ein, Herz und Verstand zusammenzubringen, wenn wir gute Antworten auf komplexe Fragen finden wollen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung, die u.a. auch von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und dem katholischen Bistum Mainz getragen wird.
Die Initiative unterstreicht ihr Anliegen mit einer breiten Kampagne, die Social Media-Aktionen, Online-Formate, Plakate, Banner, Postkarten, Anstecker und eine Homepage (https://fuer-alle.info) umfasst. Das zentrale Logo zeigt ein (Wahl-)Kreuz in Verbindung mit dem Slogan „Für alle. Mit Herz und Verstand“ – als klares Bekenntnis zur Demokratie und als Aufruf, extremistischen Positionen entgegenzuwirken.
Ich empfehle Ihnen sehr, die beiliegende zweiseitige Leitlinie der kirchlichen Initiative zu lesen. Bitte gehen Sie am 23. Februar wählen, und wählen Sie demokratisch mit Herz und Verstand!
Mit den besten Wünschen auch für eine erfolgreiche und maßvolle Polizeiarbeit in dieser Situation,
Ihr
Pfarrer Dr. Michael Grimm
Evangelischer Polizeiseelsorger