Aus Erfahrung stark…mit jedem Atemzug Es  ist  schon  wieder soweit, das Ende des Jahres ist erreicht. Wo ist dieZeit des Jahres nur geblieben? Und: Was war das wieder für ein Jahr? Sovielist passiert auf der großen Weltbühne und sicher auch bei jedem persönlich,beruflich  und  privat.  Das Jahresende hat etwas ganz Besonderes und nichtnur,  weil  adventliches  Glänzen  und festliches Weihnachtsglitzern wiederüberall zu sehen sind.Am Jahresende bündeln sich die Hoffnungen und Sehnsüchte und werden spürbarund sichtbar. In diesem Jahr gehört sicher die Sehnsucht nach Frieden dazu,im  Kleinen,  in  der  eigenen  Familie, mit mir selbst oder für die vielenKriegsregionen   dieser  Erde. 

Ach, dieser graue November?!

Am November scheiden sich die Geister. Viele Menschen hoffen, dass dieser traurige, triste und dunkle Monat möglichst bald vorbei ist. Die Eröffnung der Weihnachtsmärkte ist dann das Zeichen dafür, dass wir diese Zeit „geschafft“ haben.

Es gibt aber auch Menschen, und zu denen gehöre ich, die den November wichtig finden. Ich meine, wir brauchen Zeiten, in denen wir uns unsere Vergänglichkeit bewusst machen und damit zu leben lernen...

Nachgedacht im Oktober (01.10.2023)

Tag des Notrufs

Neben unserem Telefon liegt ein Zettel mit wichtigen Telefonnummern. Darauf sind ein kleines Feuerwehrauto und ein Polizeiauto zu sehen und daneben die Ziffern 112 bzw. 110. Der Zettel ist inzwischen schon ganz abgegriffen, denn er liegt da schon, seit unsere Tochter klein war. Im Kindergarten hat sie damals die Feuerwehr besucht, einen Rettungswagen besichtigt und sie waren auch bei der Polizei. Danach wusste sie, was im Notfall zu tun ist: Du schaust, was passiert ist, und rufst die Notrufnummer an. Das hat sie verstanden. Aber dann hatte sie doch Sorge, dass ihr die Nummer im Notfall nicht einfällt. Deswegen haben wir den Zettel neben das Telefon gelegt.

Das war aber nicht immer so einfach...

Schirmherrin

Im Januar hat es viel geregnet. Dafür bin ich dankbar, wenn ich an die ausgetrockneten Böden denke und wie wir sie wieder zwischen April und Juli erleben mussten. Der Sommer war dann aber doch recht verregnet. Wir waren in Norwegen hatten fast jeden Tag Etwas davon…              
Eigentlich habe ich gar nichts gegen Regen, aber nass werden will ich trotzdem nicht. Deshalb bin ich auch dem Erfinder des Regenschirms dankbar. Und wer in den letzten Wochen in Mainz war hat vielleicht auch die Kunst-Installation in der Rotekopfgasse gesehen, wo viele bunte Schirme ein Dach über die Gasse gebildet haben...

Sieben Schläfer

„Regnet's am Siebenschläfertag, / es sieben Wochen regnen mag“, so lautet eine alte Bauernregel. Der Siebenschläfertag (27. Juni) war diese Jahr nicht ganz so eindeutig. Aber tatsächlich ist diese Wetterregel auch bei Meteorologen anerkannt: die Großwetterlage für den Sommer zeichnet sich Ende Juni, Anfang Juli ab. Die Trefferquote liegt laut Deutschem Wetterdienst im deutschen Binnenland bei etwa 55 bis 60 Prozent, im Alpenvorland sogar bei etwa 70 Prozent.

Der Siebenschläfer-Tag hat allerdings nichts mit den niedlichen Nagetieren zu tun, die dem Eichhörnchen ähnlich sind...

Ladekabel

Kennen Sie das: Sie haben ein Handy/Smartphone, der Akku zeigt einen niedrigen Stand an und sie haben gerade kein Ladekabel in erreichbarer Nähe?

Mein erstes Handy habe ich 1998 gekauft und in den 25 Jahren bis heute wurde die Handys irgendwann von Smartphones abgelöst. Was aber alle gemeinsam hatten und haben: ich brauchte und brauche ein Ladekabel, damit sie funktionieren...

Die Frau, die aus der Zukunft kam

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte durch die Zeit reisen und Menschen in anderen Epochen besuchen. Mit einer Frau würd ich dann wirklich gerne eine Tasse Tee trinken: Ada Lovelace. Sie war Engländerin und von Adel und wurde 1815 geboren. Schon als Kind war sie wohl unfassbar wissbegierig und an Technik interessiert. Vielleicht würde Ada mir aus ihrem Leben erzählen: Im Alter von 10 Jahren hat die junge Adelige Ideen zu einem dampfgetriebenen Flugzeug aufgeschrieben und sich Gedanken über „Flugologie“ gemacht...

Das könnte den Herren der Welt so passen ... wenn mit dem Tod alles aus wäre!

So bringt es der Schweizer Dichter Kurt Marti auf den Punkt. Wir denken an Gewaltherrscher, die Nachbarn überfallen, Kinder verschleppen und Existenzen vernichten durch Rauben, Morden und Brennen. Wir denken an Staatsterroristen, die Kritiker inhaftieren, Menschen verschwinden lassen und in ihren Folterkammern Kinder zu Tode quälen. Wir denken an bärtige Gotteskrieger und selbstverliebte Ayatollahs, die Frauen aus der Öffentlichkeit verbannen, Mädchen Schule und Ausbildung verweigern, Kopftuchträgerinnen zu Tode prügeln, sobald eine Haarsträhne unter dem Tuch hervorschaut, und ein ganzes Land in Sack und Asche zwingen. Wir denken natürlich auch an Geisterfahrer, die beim Suizid jemanden mitnehmen wollen, an Amokläufer, die sich für vermeintliches Unrecht rächen, Fremdenhasser, die sich „ihr Land zurückerobern“, oder radikalisierte Horden, für die Polizisten Freiwild sind...

Gedanken zu den Ereignissen in Trier an Weiberfastnacht

Da waren sie wieder, die „tollen Tage“ und viele haben sich darauf gefreut, ausgelassen durch die Straßen und um die Häuser zu ziehen – endlich nach 2 Jahren Pandemie! Und sind die Tage vor der Fastenzeit nicht dazu gedacht, noch mal „richtig die Sau raus zu lassen“, bevor nach christlicher Tradition die 40 Tage der Entbehrung anstehen? Ja, schon aber leider verstehen viele den Satz allzu wörtlich und feiern völlig hemmungslos und sehen dabei nicht mehr den anderen und schlagen allzu oft weit über die Strenge.

So feiert immer öfter das Entsetzten mit, wie zu Letzt nach den Ereignisse der Berliner Silvesternacht. Die diesjährigen Kampagne traf dann Rheinland-Pfalz in besonderer Weise, wenn ich am Freitag nach Weiberfastnacht in den Nachrichten hören musste, dass in Trier fünf Kolleginnen und Kollegen massiv körperlich angegriffen und verletzt wurden! 

„Gott bringt mich zum Lachen“

Religionen sind nicht bekannt für ihren Humor. Da muss alles schwermütig zugehen, andächtig und weltfremd. Doch die Bibel nimmt das Lachen sehr ernst. Schließlich lacht Gott über seine Feinde (Psalm 2,4): Lächerlich sind sie wie ein guter Witz, sobald sie sich über Gott erheben und ihm Vorschriften machen wollen. Auch Sarah musste lachen (Genesis 18,12), als drei Engel ihrem Mann Abraham erklärten: Deine Frau wird in neun Monaten den Stammvater des Volkes Israel gebären. Sollte man da nicht laut lachen - wie man über einen schrägen Kokoloresvortrag lacht? Denn Sarah ist hochbetagt - weit über achtzig! Doch es kam, wie es kommen musste. Denn „geht nicht, gibt’s nicht“ bei Gott (Lukas 1,37)...

Wenn die Worte einfach nicht raus wollen

Ein Mann steht beim Bäcker an der Theke vor mir. Als er an der Reihe ist, öffnet er den Mund und sagt erst einmal nichts. Nach einer Weile bestellt er drei Brötchen – es ist kaum zu verstehen, denn der Mann stottert stark.

Die Verkäuferin reagiert sehr gut: Sie bleibt ganz gelassen und schaut den Kunden freundlich an, während sie wartet, bis er seinen Satz zu Ende formuliert hat. Nicht alle Menschen reagieren so. Rund ein Prozent der deutschen Bevölkerung stottert. Sie vervielfachen Buchstaben oder Silben am Anfang der Wörter oder sind in ihrem Redefluss gehemmt. Die Wörter kommen einfach nicht aus ihrem Mund – obwohl sie genau wissen, was sie sagen wollen. Stottern hat nämlich nichts mit geringer Intelligenz oder geistiger Leistungsfähigkeit zu tun...

Foto: Markus Reuter

Bild: Markus Reuter